Was ist Feinstaub?

Feinstaub besteht aus kleinen Teilchen in der Atemluft, die mit freiem Auge nicht zu erkennen sind und bis tief in die Atemwege und abhängig von ihrer Größe sogar in das Herz-Kreislaufsystem vordringen können.

Was ist primärer bzw. sekundärer Feinstaub?

Feinstaub kann entweder primär oder sekundär verursacht werden. Je nach Art werden Feinstaubartikel als Primärpartikel oder Sekundärpartikel bezeichnet.

Primärer Feinstaub wird direkt aus der Quelle ausgestoßen, zum Beispiel bei Verbrennungsprozessen. Dazu gehören zum Beispiel Emissionen aus Kraftfahrzeugen, Kraftwerken, Fernheizwerken, Öfen, Heizungen und industrielle Aktivitäten (z.B. in der Metall- und Stahlproduktion). In Städten ist der Verkehr eine der Hauptquellen, wobei nicht nur durch die Autoabgase Feinstaub erzeugt wird, sondern auch durch die Aufwirbelung  von bestehenden Stäuben vom Straßenbelag und durch Bremsen- und Reifenabrieb.

Sekundärer Feinstaub entsteht durch gasförmige Vorläufersubstanzen, wie beispielsweise durch Schwefel, Stickoxide oder Ammoniak. Eine der Hauptquellen für sekundären Feinstaub ist die Landwirtschaft, wo etwa Ammoniakemissionen bei der Tierhaltung entstehen.

Wie entsteht Feinstaub?

Je nach Größe des Feinstaubs können unterschiedliche Verursacher festgemacht werden. Während PM10-2,5 Feinstaub überwiegend mit mechanischen Prozesse (z.B. Bauarbeiten) in Verbindung gebracht wird, geht man davon aus, dass PM2,5 Feinstaub eher durch Verbrennungsprozesse (z.B. PKW-Abgase, Holz- und Kohlebrand, Tabakrauch) verursacht wird. Zu den Verursacher von Feinstäuben in Innenräumen gehören vor allem offene Brennstellen (z.B. offene Kamine, Gasthermen, Gasherde), Kerzen, Räucherstäbchen, Drucker, Heimwerkertätigkeiten sowie externer Eintrag.

Welche Feinstaubgrößen gibt es?

In Bezug auf seine Größe wird Feinstaub nach seinem aerodynamischen Durchmesser eingeteilt. In der Regel wird zwischen PM10 und PM2,5 Feinstaub unterschieden. Unter PM10 Feinstaub versteht man jenen Feinstaub, dessen aerodynamischer Durchmesser kleiner als 10 Mikrometer (10 Millionstel Meter) ist. Als PM2,5 Feinstaub wird jener Feinstaub bezeichnet, dessen aerodynamischen Durchmesser kleiner als 2,5 Mikrometer (2,5 Millionstel Meter) ist. Ultrafeiner Feinstaub ist sogar kleiner als 0,1 Mikrometer (also 100 Milliardstel Meter). Die drei Partikelfraktionen orientieren sich also an der Partikelgröße (10µm, 2,5µm und 0,1µm):

  • Grobe Partikel (PM10)
  • Feine Partikel (PM2,5)
  • Ultrafeine Partikel (PM<0,1)

Warum ist Feinstaub gefährlich?

Viele stellen sich die Frage, warum Feinstaub überhaupt gefährlich ist und welche gesundheitlichen Folgeschäden durch Feinstaub überhaupt verursacht werden. Aufgrund seiner geringen Größe kann Feinstaub bis tief in die Atemwege vordringen, sich ablagern und Reizwirkungen auslösen, die zu entzündlichen Veränderungen führen können.

Dabei gilt, je kleiner die Feinstaubpartikel sind, desto tiefer können diese in die Atemwege vordringen. PM10 Feinstaubkörner dringen meistens nicht weiter als bis zum Kehlkopf vor. Nur wenige Partikel dieser Größe schaffen es bis zu den kleinen Bronchien und Lungenbläschen. PM2,5 Feinstaubpartikel hingegen, können bis in die Bronchien und Lungenbläschen vordringen. Ultrafeiner Feinstaub kann sogar direkt in die Blutbahn eindringen und sich über den Blutkreislauf im gesamten Körper ausbreiten.

Dabei ist zu beachten, dass Feinstaub nicht gleich Feinstaub ist und die Toxizität, also die Giftigkeit, der Partikel von der Feinstaubquelle abhängt. Studien haben gezeigt, dass z.B. Feinstaub aus U-Bahnhöfen und Tunneln deutlich gefährlicher ist, also ein höheres, toxisches Potential besitzt, als andere Feinstäube in der Außenluft.

Welche Risikogruppen sind besonders gefährdet?

Zumindest in der Außenluft gelten Kinder, ältere Personen, Asthmatiker, sowie Menschen mit Atemwegs- und Herz-Kreislauferkrankungen als besonders gefährdet.

Was kann man gegen Feinstaub in der Wohnung tun?

Gegen Feinstaub in Wohnräumen oder im Büro ist man nicht machtlos, denn es gibt mehrere Möglichkeiten Feinstaub aus Wohnräumen zu entfernen. Zu allererst gilt es, den oder die Verursacher von Innenraumfeinstaub zu identifizieren. Davon ausgehend, können unterschiedliche Maßnahmen gesetzt werden. Dazu gehört nicht nur die Reduktion von Rauchen im Wohnraum, sondern auch bauliche Maßnahmen, wie etwa Tausch von Bodenbelägen (Teppichböden können Feinstaub besser binden, als glatte Holz- oder Fließenböden). Als ergänzende Maßnahme können außerdem spezielle Luftreiniger gegen Feinstaub in Wohn- und Arbeitsräumen aufgestellt werden. Lesen Sie hier mehr über einfache Maßnahmen gegen Feinstaub in Innenräumen.