Wie funktioniert ein Luftreiniger gegen Feinstaub?

Das grundlegende Funktionsprinzip eines Luftreinigers ist relativ einfach: die Raumluft wird durch einen Ventilator angesaugt, zur Reinigung durch ein Filtersystem geschleust und durch einen Luftauslass wieder abgegeben. Das Ergebnis ist eine beinahe staubfreie bzw. feinstaubfreie Innenraumluft. Die technologische Entwicklung in den letzten Jahren hat nicht nur zu einer beeindruckenden Reinigungsleistung geführt, sondern auch dazu, dass die Auswahl an Luftreinigern gegen Staub und Feinstaub in den letzten Jahren rasant gewachsen ist.

Für die Filterung von Feinstaub in Wohn- und Arbeitsräumen können unterschiedliche Geräte eingesetzt werden, die sich je nach Preisklasse und Konstruktion in ihrer Funktionsweise unterscheiden. Das Herz eines jeden Luftreinigers allerdings, ist das Filtersystem, das für die Reinigung der Innenluft von Staub und Feinstaub verantwortlich ist. Die derzeit wirksamsten Filtersysteme greifen dabei auf die sogenannte HEPA-Filtertechnologie zurück, die bis zu 99% der Teilchen aus der belasteten Wohnraumluft filtern können. Diese Filter sind hoch wirksam gegen Staub und Feinstaub und werden meistens in Kombination mit anderen Filtern eingesetzt, um die Reinigungsleistung und Lebensdauer von Luftreinigern zu erhöhen. Im Folgenden haben wir die häufigsten Filterarten und -systeme mit den jeweiligen Filtereigenschaften zusammengefasst.

Filterkombinationen

Hochwertige und zuverlässige Luftreiniger verfügen meistens über mehrere, hintereinander geschaltete Filter. Viele Geräte arbeiten mit vier unterschiedlichen Filterstufen. Das Herzstück des Rowenta Intense Pure Air beispielsweise, besteht aus vier getrennten Filterstufen:

  • Vorfilter (Stufe 1): Der Vorfilter übernimmt die erste grobe Reinigung der Raumluft und filtert größere Partikel wie beispielsweise Staub, Haaren oder Tierhaare.
  • Aktivkohlefilter (Stufe 2): Der Aktivkohlefilter reinigt die Raumluft von flüchtig organischen Verbindungen (VOCs) und entfernt auch unangenehme Gerüche und schädliche Gase.
  • HEPA-Filter (Stufe 3): Der HEPA-Filter reinigt die Atemluft von Feinstaub (oft bis zu PM 2,5), filtert Pollen, Milben, Tierallergene, Schimmel, Bakterien und Viren.
  • Nano-Filter (Stufe 4): Ein Nano-Filter kann beispielsweise Formaldehyd aus der Atemluft filtern.

Wichtig ist, dass die Filter regelmäßig gewartet, gepflegt und bei Bedarf getauscht werden. Die Reinigungs- bzw. Tauschintervalle sind von Gerät zu Gerät unterschiedlich und üblicherweise in der Gebrauchsanweisung nachzulesen. Für gewöhnlich müssen Vorfilter alle zwei bis 4 Wochen, Aktivkohlefilter einmal pro Jahr und HEPA-Filter etwa alle drei Jahre getauscht werden. Die Tauschintervalle hängen natürlich auch stark vom Verschmutzungsgrad der Luft und von den Betriebsstunden ab. Ein häufiger Einsatz des Geräts führt natürlich auch dazu, dass die Filter häufiger gereinigt bzw. getauscht werden müssen.

Die meisten Geräte verfügen über Verschmutzungssensoren und Kontrollleuchten, die anzeigen, wann welcher Filter zu tauschen ist. Manche Filter verfügen über Farbkarten, die ebenso einen Hinweis auf den Tauschzeitpunkt geben können. Während Aktivkohlefilter und HEPA-Filter normalerweise vollständig ausgetauscht werden müssen, sind Vorfilter normalerweise wiederverwendbar. Bei den meisten Luftreinigern kann der Staub auf Vorfiltern mit einem Staubsauger oder mit Wasser entfernt werden.

HEPA-Filter gegen Feinstaub

Die Abkürzung HEPA steht für „High Efficiency Particulate Air Filter“. Übersetzt bedeutet HEPA sinngemäß „Filter mit hoher Wirksamkeit gegen Partikel“. Also Filter, die äußerst wirksam kleinste (Staub-)Teilchen aus der Atemluft filtern. HEPA-Filter sind nicht nur äußerst effektiv, sondern zeichnen sich auch durch hohe Haltbarkeit und Langlebigkeit aus. Die hochwertigsten HEPA-Filter sind in der Lage bis zu 99,97% der Schwebstoffe mit einer Korngröße größer als 0,3 Mikrometer (also 0,0003 Millimeter) aus der Atemluft zu filtern, was sie zu einem der effektivsten und wirksamsten Filter-Typen am Markt macht. Zum Vergleich: der Querschnitt eines menschlichen Haars ist etwa 300 Mal größer. Generell gilt, die Filterleistung eines HEPA-Filters ist um ein Vielfaches größer, als die eines gewöhnlichen Standard-Filters. Manche Geräte verfügen über sogenannten Kombinationsfilter, also Filterplatten, die baulich gesehen ein Element sind, aber aus zwei unterschiedlichen Filtern bestehen. Der Beurer LR 300 beispielsweise, besitzt einen Kombifilter, der aus einem Aktivkohlefilter und HEPA-Filter besteht.

Luftreiniger und Luftbefeuchter in einem Gerät

Neben reinen Luftreinigern gibt es auch Kombinationsgeräte, die über eine (zuschaltbare) Luftbefeuchter-Funktion verfügen (z. B. Philips AC4080, Trotec AW 20 S). Der große Vorteil dieser Kombination ist, dass man nur ein einziges Gerät benötigt. Das spart in der Regel Platz, Strom und Wartungsaufwand. Vor allem im terter, während der Heizperiode, ist die Raumluft vergleichsweise trocken. Während im Sommer also oft ein Luftreiniger ausreicht, um die Luft von Staub und Feinstaub zu reinigen, sorgt im Winter eine optional aktivierbare Luftbefeuchtungsfunktion für eine optimale Luftfeuchtigkeit.

Weitere Kombinationsgeräte gegen Staub und Feinstaub

Immer mehr Luftreiniger verfügen über Zusatzfunktionen, um die Reinigungsleistung bzw. das Leistungsspektrum noch weiter zu erhöhen. Einige Geräte arbeiten zum Beispiel mit optional zuschaltbarem UV-C-Licht (z. B. Beurer LR 300), um Keime und Gerüche (verursacht durch Kochen, Zigaretten oder Tiere) in der Atemluft zu vernichten.

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